Chemotherapie Hodenkrebs

Meine Therapie

1. Zyklus Hochdosis-Chemotherapie

Mein Aufenthalt auf der Knochenmarktransplantationsstation brauchte ein paar Dinge zur Vorbereitung, neben der Üblichen Sachen die man sonst mit ins Krankenhaus nimmt. Ich brauchte für jeden Wochentag eine neue Zahnbürste, Unterwäsche, Kleidung und Schlafanzug. Denn jeden Tag wurden die Sachen gewechselt und sterilisiert. Die Zahnbürsten sogar eingeschweißt.

Mein Zimmer, auf dem ich die nächsten 4 Wochen verbringen sollte, kam mir auf den ersten Blick wie eine Notaufnahme vor. An der Wand hinter meinem Bett waren jede Menge technische Geräte, die meinen Zustand überwachen sollten, sowie Perfusoren die mir ständig Medikamente gaben.

Vor meinem Zimmer gab's es eine Schleuse, in der sich jeder desinfizieren musste, der herein wollte.

Am ersten Tag meiner Aufnahme wurden meine ganzen persönlichen Dinge desinfiziert. Am Tag danach sollte die Hochdosis-Chemo verabreicht werden.

Das Protokoll der Hochdosischemotherapie war PEI. Wie erwartet ging es nicht ohne viel Übelkeit und häufiges Erbrechen ab.
Die genauen Zeiträume weiß ich leider nicht mehr genau, werde meinen Bericht aber korrigieren, sobald ich die Unterlagen habe.
Nach ein paar Tagen bekam ich meine Stammzellen zurück und es wurde ein ziemliches 'Trara' darum veranstaltet. Ich bekam bei der Verabreichung der Stammzellen einen Hustenbonbon in den Mund, weil man dabei wohl angeblich einen komischen Geschmack in den Mund bekommt. Tatsächlich hat es auch irgendwie nach 'muffiger Bettwäsche' geschmeckt.

Da nun meine Blutwerte total im Keller waren, hieß es jetzt warten. Es sollte ca 10 Tage dauern, bis sie wieder langsam ansteigen. Durch diese Arbeit die der Körper in dieser Situation hat ist es Möglich, dass man Fieber bekommt. Natürlich bekam ich es auch...
Zur Sicherheit haben die mich noch einmal geröntgt, damit mit meiner Lunge alles in Ordnung ist, im Zusammenhang mit dem Fieber. Es war aber alles o.k.

Es war schon eine lange Zeit so isoliert auf dieser Station. Wenigstens durfte mich meine damalige Freundin täglich besuchen. Ansonsten habe ich mir die Zeit mit lesen, fernsehen und meinem Laptop vertrieben. Positiv war, dass zu der Zeit gerade die Fußball-Europameisterschaft war.

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